Weil es mir wichtig ist: Paradies am ,,See" Teil 1 Der See

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Serie über meinen Mini-Garten wirklich starten soll, aber da mir das Thema wirklich wichtig ist und ich zeigen möchte, wieviel man auch im kleinsten Garten für den Artenschutz und die Natur tun kann, kommt hier nun Teil 1, der von der Namensgebung handelt.

Als ich meinen Garten übernommen habe, war er schlicht und ergreifend eine Katastrophe. Er war vernachlässigt und außer ein paar Büschen, Grashalmen und zwei Ahornbäumen wuchs da nicht mehr viel. Vom kleinen ,,See" (daher der Name) möchte ich gar nicht sprechen. Eine grüne, tote Algenbrühe.

Als erstes habe ich die Algen rausgefischt und ein paar Seggen und Gräser rundum gepflanzt. Der Teich ist seitdem nur noch in ganz heißen Sommern ein wenig grün, aber das Gleichgewicht und auch Leben hat sich hier wieder eingestellt, gut bewacht von meinem Gartengeist. ;)

Besonders stolz bin ich auf meine Aliens, die den Teich bevölkern. Es sind Larven der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), einer in Europa weit verbreiteten Großlibellenart.

Wenn man früh morgens an den Teich geht, kann man ihnen sogar beim Schlüpfen zusehen. Allerdings muss man dann schon sehr früh dran sein, denn ab fünf Uhr sieht man meistens nur noch die leere Larvenhülle an den Gräsern hängen.

Sie sehen ja echt gruselig aus und sind auch echte Monster, die auf jedes Insekt losgehen, das ins Wasser fällt. Allerdings fressen sie auch die Mückenlarven und Libellen sind einfach wunderschön, wenn sie um den Teich fliegen. :)

Da der Teich nur sehr klein ist und im Winter auch komplett durchfriert, habe ich weder Fische noch Kröten in meinem Teich. Dafür aber einige Schnecken, die Algen fressen, und er dient vielen Vögeln und Insekten im Sommer als Tränke und Badestelle.

Man kann also durchaus sagen, dass Wasser ein wichtiges Element im Garten und als Lebensraum ist, auch wenn es nur so ein winziger Teich von der Größe einer Fußbadewanne wie in meinem Fall ist.